Mittwoch, 12. März 2008

Rabaul


Rabaul ist nicht nur von einer Reihe Vulkanen umgeben, es liegt sogar im Grunde direkt in einem Vulkan. Die Rabaul Caldera ist eine 14x9km große Schüssel, die beim Einsturz eines alten Vulkangebäudes entlang eines vulkanischen Inselbogens entstand. Dieser Tatsache verdankt Rabaul seinen tiefen naturhafen in dem wie heute rießige Ozeandampfer anlegen können um alte weiße Touristen auf Rabauls tropische Märkte zu entladen. Dieser Hafen war im 19. Jhd. Anlaufpunkt deutscher Schiffe in der ehemaligen Kolonie. Im 2. WK wurde der Hafen japanischer Stützpunkt und Japaner und Amerikaner bekämpften sich hier bis aufs Blut. Die ganze Stadt ist noch heute von unterirdischen Tunnelanlagen durchlöchert, die die Japaner zur Verteidigung errichteten.

Nach dem Krieg florierte Rabaul und wurde die Perle des Südwestpazifik genannt. Es gab große Märkte und eine florierende Industrie sowie regen Tourismus. Bis im Jahr 1994 Die Vulkane Tavurvur und Vulcan an den Innenflanken der Caldera gleichzeitig ausbrachen und über Wochen Rabaul unter einer meterdicken Ascheschicht begruben. Vulkanische Asche hat in etwa die Dichte von Zement und nur wenige Zentimeter reichten um die Dächer der Häuser zum Einsturz zu bringen. Von den ehemals 20.000 Einwohnern leben heute nur noch 5 .000 in Rabaul. Der Norden der Stadt ist komplett verschwunden aber im Süden floriert schon wieder das Leben und es siedeln sich wieder mehr Leute an.

Also viel zu tun für das Observatorium...

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