Montag, 24. März 2008

Jeden Morgen das gleiche Ritual


Nachdem ich mit dem alten Toyotabus von meinen Kollegen an meinem Haeuschen abgeholt worden bin, ruckeln wir die etwa 2 km lange Serpentinenstrasse den Observatory Hill rauf. Dort angekommen heisst es dann erst einmal Papierrollen wechseln. Auf diesen Rollen wurden in den letzten 24 Stunden die seismischen Aktivitaeten rund um die Bucht von Rabaul aufgezeichnet. Die Seismographen hier im Observatorium empfangen dabei per Funk Daten von rund zehn Seismometern, das sind im Prinzip kleine Mikrofone, die man in den Boden eingegraben hat.
Eigentlich muessten dann ueber den Tag die Daten ausgelesen werden, wir wollen ja schliesslich den Vulkan “observieren”, das nimmt man hier aber nicht so genau und da wir zur Zeit unterbesetzt sind, muss der Vulkan halt zu einem anderen Zeitpunkt richtig gross ausbrechen ;-)
Aber es gibt ausserdem ja noch die Messung der Bodenhebebung in der Caldera, die ist auch viel einfacher zu ueberwachen;-). Und die sagt uns zur Zeit, dass keine groessere Menge an Magma in das System eingedrungen ist und das folglich kein gefaehrlicher Ausbruch zu erwarten sei.
Sowas beruhigt die Leute in Rabaul allerdings nicht gerade, wo es doch schon seit zwei Wochen Asche regnet. Aber der Tavurvur ist nun einmal einer der aktivsten Vulkane der Welt und so muss man sich an seine Launen halt gewoehnen.

Und Er muss sich daran gewoehnen sich keinen katastrophalen Ausbruch zu erlauben, wenn hier mal wieder keiner die Muse findet ihn zu ueberwachen.
Und bitte erst recht nicht an Ostern!

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