Mittwoch, 28. Mai 2008

Port Vila




Wir haben uns hier wieder auf unserem Zwischenstopp eingefunden, bevor es auf die suedlich gelegenen inseln Erromango und Tanna geht. Aufgrund des Flugplans der Air Vanuatu sitzen wir hier nun viereinhalb Tage fest, was uns aber auch die Gelegenheit gibt uns zu erholen, zum Beispiel von einer fiesen Blase vom Vulkantrip:(


Wir haben uns, wie schon zu Beginn unseres Vanuatutrips, in einem kleinen sehr guenstigen Bed & Breakfast ausserhalb des Stadtzentrums, eingenistet wo wir uns von Sam, dem koreanischen Besitzer, mit einem riesigen Fruehstueck, kostenlosem Internetzugang und der Mitbenutzung seines riesen Plasmafernsehers samt natuerlich ganz legal erworbenen Kopien saemtlicher neuer Hollywood- und Koreastreifen;) Da laessts sichs entspannen, bevor einem auf den Inseln wieder die eintoenige Ernaehrung erwartet.

Aber auch in der Stadt selbst laesst sich das Leben geniesen. Ob beim Schlendern ueber den tropischen Markt mit exotischen Fruechten und einer Vielfalt an Taro, Yams und Sueskartoffeln oder mit einem kuehlen Getraenk im Nambawan Cafe, direkt am Meer mit Blick auf die vielen Segelboote im Hafen.


Ausserdem uebten wir uns gestern Nachmittag als Studenten der
University of the South Pacific, wo wir ueber den weitlaeufigen Campus schlenderten und klauten reife Kokosnuesse von den Palmen der tropischen Parkanlage des le Meridien Hotels.

Aber langsam kitzelt die Reiselust wieder es und wir koennen kaum erwarten auf die Inseln zu kommen...

Samstag, 24. Mai 2008

nachricht aus port villa

Wir sind nach einer aufregenden woche wieder in Port Vila angekommen und geniessen hier wieder die vorzuege des westlichen Lebens, denn auf den beiden Inseln, die wir in der letzten Wochen besucht haben mangelte es an allem: Strom, Autos, Strassen, nahrhaftem Essen...


Aber von vorne:


Wir brachen von Port Villa mit kleinen Propellermaschinen der Vanuatu Air zu der noerdlich gelegenen langgestreckten Insel Pentecost auf. Nach einem Zwischenstopp auf Santo landeten wir mit unserem winzigen 18 Sitzer auf dem "Flughafen" Lonorore.
Die erste Nacht verbrachten wir in unserem Zelt an einem wunderschoenen Kieselstrand im Waterfall Village, einem winzigen Dorf mit etwa 50 Einwohnern und einem Wasserfall (wer haette das gedacht). Der Dorflehrer haette uns am liebsten gleich dort behalten als freiwillige Lehrer und bot uns kostenlose Unterkunft und Verpflegung an, wer weiss vll. kommen wir ja naechstes Jahr im Sommer drauf zurueck.




Am naechsten Tag stand dann fuer uns das Naghol an. Bei dieser Tradition die wohl ihre bekannteste Kopie im modernen Bungeejumping findet, stuerzen sich wagemutige Maenner aus bis zu 30m von selbst gebauten Tuermen mit Lianen gesichert in die Tiefe. Wir sassen mit einigen wenigen Volounteers aus England und nur einer Hand Touristen im stroemenden Regen im Dschungel waehrend das rhythmische Gestampfe und die Gesaenge der Frauen die Springer (vom kleinen Jungen hin zum Clanchef) anfeuerten. Je nach Alter und Mut begangen sich die Springer dann auf ihre Platformen und wurden mit den eigens von ihnen ausgesuchten Lianen vertaeut, schliesslich nach endloser Anspannung, der Sprung! Der Springer landet mit dem Kopf in der vom Regen durchweichten Erde, die Lianen reissen die Platform ein und federn dadurch den Sturz, die Fotoapparate klicken. Einen kurzer Moment der Stille. Dann steht der Springer unverletzt aber leicht benommen auf. Alle atmen auf und jubeln und der naechste Springer macht sich bereit. Und in der Vorstellung der Menschen auf Pentecost wird dieser Sprung zur erfolgreichen Yamsernte im naechsten Jahr beitragen.

Am naechsten Tag sollte sich fuer uns die Gelegenheit bieten mit Jutta, einer oestereichischen Weltenbummlerin, ein sogenanntes Speedboot zur nahegelegenen Insel Ambrym zu teilen.


Mit nur mickrigen 15 Ps startet die Reise bei ruhiger See, fuehrt uns jedoch wenig spaeter durch Wellen, die unser Boot um das Doppelte ueberragen. Die zu ueberquerende Passage ist zwar nur etwa 10 km breit, das Speedboot ist aber alles andere als schnell und nach 2 Stunden mit Todesaengsten erreichen wir endlich die basaltische Steilkueste Nord Ambryms wo wir von Isaja in Empfang genommen werden. Bei ihm hat sich Jutta in einen Bungalow eingemietet und wir entschliessen uns vor seinen wunderschoenen Huetten auf der Steilkueste zu campen, um bei gutem Wetter mit Jutta gemeinsam die Insel zu durchqueren und den Vulkan Mt. Marum zu besteigen. So sparen wir uns einen eigenen Guide und koennen unsere angeschlagene Urlaubskasse sich ein wenig erholen lassen.





Der Mt. Marum





Zum Mt. Marum sind wir am Dienstag bei strahlendem Sonnenschein nach einem total veregneten Montag aufgestiegen. Nach 3 Stunden strammer Wanderung ueber einen gut ausgebauten Pfad durch dichten Dschungel und Plantagen erreichen wir die Caldera. Die Vegetation ist spaerlich, die Landschaft gepraegt von vulkanischer Asche und Lava. Jetzt wird klar warum wir soviel Wasser mitschleppen mussten. Brittas Rucksack wiegt somit 15kg, meiner 21kg - was eine Plackerei! Nach 4 h haben wir unser Lager erreicht. Wir stellen unser Zelt auf und machen uns gegen Nachmittag auf zum Mt. Marum. Der Mt. Marum beitet einen von nur drei weltweit aktiven Lavaseen. Natuerlich stellt man sich jetzt ein Bild von einem grossen brodelnden See aus fluessigem Gestein vor, haben wir auch. Allerdings sahen wir nachdem wir durch steile Bachbetten und ueber duenne Bergkaemme gestiegen waren durch eine dichte Schwefeldioxidwolke in einem gigantischen Krater von midestens 500m Tiefe und ganz unten nur zwei kleine brodelnde Loecher. Aber die hatten es in sich: Laute Explosionen, beissende Gase und bei Betrachtung durch das Teleobjektiv 1200 Grad heisse wie Honig fliessende Lava die aus dem See schoss. Der See selbst hat etwa einen Durchmesser von 45 m, ist allerdings teils von einer ausgekuehlten Basaltkruste ueberzogen.



Nach einer sternenklaren Nacht in der Caldera mit Ausblick auf Mt. Marum und den Mt. Benbow ging es am naechsten Tag ueber die Aschelandschaft auf die Suedseite der Insel, wo wie noch zwei Tage in einem Bungalow mit 3mal taeglich Reis und Dosenthunfisch das Auspannen versuchten und noch einen geheimnisvollen ROM-Dance der Locals sahen (natuerlich kostet der ganze Spass etwas, ohne ein paar tausend Vatus zieht sich kein Einheimischer mehr ein Kostuem an - danke nochmals an Jutta fuer die Einladung!) bevor es dann heute wieder zurueck nach Villa ging. Ausgangspunkt fuer die naechste Tour, diesmal auf die suedlichen Inseln...


Doch halt, die Huehner muessen noch an Bord des Flugzeugs :)



Ja hier laeuft halt alles etwas anders im Flugverkehr, da liest auch schon mal der Pilot waehrend des Fluges Zeitung;)






wir...


Das Naghol Teil 2

Da das erste Foto auf Unglaubwuerdigkeit gestossen ist (siehe Roberts Kommentar) hier noch einige Impressionen auch in Farbe - alle von uns fotografiert...


Dienstag, 13. Mai 2008

in vanuatu

hallo

nach einer schoenen Woche in Sydney mit den typischen Sydney Sehenswuerdigkeiten (opera House, Harbour Bridge undundund)

sind wir jetzt mit Richard Bransons Low Budget Airline Vrirgin Blue nach Vanuatu aufgebrochen.
Ja jetzt wir im Plural gesprochen, denn seit Sydney reise ich mit Britta:)
In Vanuatu verbringen wir die erste Woche auf dem kleinen Inselparadies in Port Villa der beschaulischen 38.ooo Einwohner Hauptstadt mit malerischem Hafen und versuchen von hier aus unsere Touren zu buchen. Und hier kann man einiges machen. Dschungeltrekking, Kayaken, Tauchen und natuerlich Touren zu aktiven Vulkanen. Damit sollte auch die frage geklaert sein, ob der Blog noch hot-ashes heissen sollte. In den naechsten 4 Wochen werden wir auf der suedlichen insel tanna einen aktiven Vulkan erleben und zwar mit aussicht aus einem Baumhaus:) und auf der noerdlichen Insel Ambrym gibt es neben gleich 5 Vulkanschloten auch noch brodelnde Lavaseen zu sehen. Gleich danach gehts nach Pentecost, auf dieser kleinen Insel wird die Urform des Bungeejumping praktiziert, das sogenannte Landdiving mit Lianen als Seil und Komposthaufen als Landeplatz...

Bleibt zu hoffen, dass wir unseren eigenen Lowbudgetweg finden ohne hier einem der hunderten Touranbieter in die falle zu laufen und unsummen zu bezahlen um dichtgedraengt mit den ueblichen Touris das Land zu entdecken...

Aber vll. kommen wir ja guenstig von Insel zu Insel wenn wir auf einer der vielen Yachten die hier im Hafen liegen anheuern und das Deck schrubben:) (an Joe> du hast da ja erfahrung, lass mal was davon hoeren!)

Wir melden uns bald mit Fotos und sind gespannt auf die kommenden Abenteuer, das Blog bleibt auf jeden Fall am Leben:)

Simon und Britta

Montag, 5. Mai 2008

ich vermisse diesen Ausblick!

Panorama from haus guria

Das Bild hab ich eben im Internet entdeckt es wurde vom Observatorium aus aufgenommen...

die letzte Woche in PNG, Tauchen in Kavieng

Mein Abenteuer Papua Neuguinea ist vorbei und ich muss sagen es war leider viel zu kurz:(
Die letzte Woche war nochmal richtig aufregend. Ich habe einen Fortgeschrittenen-Tauchkurs in Kavieng, auf der langgestreckten Insel New Ireland, nördlich von new Britain und Rabaul, absolviert.
Die beiden Vollprofis Dorian und Cara aus Südafrika betreiben dort die kleine Tauchbasis "Scuba Sentures" und ich habe bei ihnen zu einem Vorzugsstudentenpreis 8 wunderbare Tauchgänge erleben dürfen. Die Gewässer Papua Neuguineas und speziell die vor New Ireland sind die artenreichsten der Welt und dementsprechend kam ich aus dem Staunen auch kaum hinaus, fast mag man sagen dass es schon zu viel des Guten war um das alles aufnehmen zu können. Bei den Tauchgängen sah man wunderbare bunte Korallenlandschaften and steilen Abgründen, Clownfische (Nemo lässt grüßen), unendliche Schwärme tropischer Groß- und Kleinfische in den schillerndsten Farben, Rochen, Baracudas und das Highlight: schlafende Riffhaie 2 m vor meiner Nase. Dazu gabs Wracks aus dem 2. Weltkrieg, Rießenhummer, Rießenschwämme und und und... Mehr seht ihr unter www.scubakavieng.com, wo ich auch, wegen mangelnder Unterwasserkamera, das Foto entnommen habe.
Kavieng liegt eingebettet in eine Landschaft aus tausenden kleinen tropischen Inseln mit dichtem Regen- und Mangrowenwald, die Hauptinsel New Ireland ist allerdings zum größeten Teil mit Kokosplantagen zugepflastert, bietet aber auch blendend weiße Strände und Tropenatmosphäre pur. Nur wer nicht zum Tauchen hierher kommt der versauert hier. Die Leute sind noch antriebsloser als in Rabaul und eigentlich ständig alkoholisiert. Kavieng ist ein total verschlafenes Nest und nach zwei Tagen ohne Tauchen (um den Sticksoff aus meinem Blut zu bekommen) bekam ich schon den totalen Koller...
Eine Attraktion hat es jedoch, an einem wunderbaren Strand steht das größte Baumhaushotel der Welt. in einem uralten Baum, der sich über die Brandung neigt ist ein dreistöckiges Baumhaus mit allem nötigen Komfort, wie Bädern und Speiseraum gebaut. Die Treehouse Lodge ist wirklich beeindruckend, jedoch schien sie mir verlassen als ich sie besuchte, schade, denn das wäre die ultimative Destination. Auf deinem kleinen Balkon im Baumhaus sitzen, während unter dir der Pazifik leise rauscht, wenn sich draußen am Riff die Wellen in glasklarem türkisfarbenen Wasser brechen:)
Jetzt sitze ich in Sydney nach endlos langer Reise. Hab mich im alternativen Glebe Viertel niedergelassen, ich hoffe hier nicht auf den typischen Australier (oder eher Queensländer) zu treffen, den ich in PNG so abstoßend mit seinen Kolonialherren-attitüden fand.
Ich bin erst 15h hier und hab schon ne Erkältung, 10 Grad nachts und nur 25 Grad tagsüber sind ganz schön arschkalt wenn man aus den Tropen kommt...
Aber morgen kommt Britta zum Wärmen:)

Tauchen mit Scuba Ventures
Südseeatmosphäre pur!

Die Treehouse Lodge

Auf Wiedersehen Papua Neuguinea!

und auf astreinem Pidgin:

Lukim yu sampela taim!