Sonntag, 24. Januar 2010

Yana Cocha

Nach der Radtour Richtung Puyo und einer Nacht in einem schaurig schaebigen Hostel ging es am naechsten Tag in die Auslaeufer des Amazonasdschungels. 15 Autominuten von Puyo entfernt liegt naemlich das Animal Refuge Yana Cocha fuer verletzte und verstossene Haustiere aus dem Dschungel. Inge, eine Freundin von Britta und mir arbeitet dort als Tierwissenschaftlerin. Das ganze Projekt umfasst etwa 60 Ha an Gehaegen, Inseln und Teichen in denen sich Affen, Meerkatzen, Papagaien, Kaimane und auch Wildkatzen tummeln. Sie alle wurden zumeist von der Polizei als Haustiere in Wohnungen aufgelesen oder an den Strassen, die den ecuadorianischen Dschungel durchziehen angefahren und dann vorbei gebracht. hier werden sie von 4 festen Angestellten und 3-6 Freiwilligen wieder aufgepaeppelt und wieder ausgewildert.
Ein schoenes Projekt, waeren da nicht die Toursiten die ein notwendiges Uebel zur Finanzierung des Refuges darstellen. Sie machen Krach und fuettern die Tiere mit allem moeglichen Unsinn und sind Inge ein Dorn im Auge. Neben ihnen ist die einzige Einnahmequelle die Tatsache, dass die Volounteers fuer ihren mehrwoechigen Einsatz im Refuge bezahlen muessen. Wer 150 Dollar pro Woche zahlt darf helfen und bekommt eine Huette und Verpfelgung auf dem Gelaende... Da muss man schon sehr idealistisch sein...

Und so verwunderte es nicht, dass wir auch direkt zum vollen Arbeitseinsatz eingeteilt wurden: Fischteiche im stroemenden Regen ausheben, Kanthoelzer durch den Wald schleppen, Essen fuer die Tiere aus Genuese und Obst nach strengen Diaetplaenen erstellen und Affenscheisse aus Kaefigen kratzen. Das war mir ein wenig zu nervig und so hab ich mich bei der Fuetterung auf der Affeninsel mal eben mit einem gekonnten Sprung in den umgebenden Graben aus Schlamm und Affenkot von der Arbeit verabschiedet ;)

Am Abend haben wir dann bei einem deftigen Essen, viel Bier und einem schoenen Lagerfeuer zusammen gesessen und viel erzaehlt...

Am naechsten Tag konnten wir uns dann aber jedoch schnell wieder verabschieden, froh nicht noch mehr arbeiten zu muessen ;) Joe wurde schon ganz ungeduldig - koerperliche Arbeit scheint wohl nichts fuer ihn zu sein, wovon die Blasen an seinen Haenden eine Geschichte erzaehlen koennen.

Danach gings dann wieder zurueck nach Baños, wo der aktive Vulkan Tungarahua noch auf uns wartete...

Die 3 Dollar Volcano Sightseeing Tour im nebel ist ein echter Geheimtipp;)

Baños von oben...

Zu sehen gabs nichts ausser etwa 300 reingelegten Touris, die sich im Nebel auf dem Berg um ein Lagerfeuer scharrten, so entstand wenigstens diese sektisch anmutende Abendzsene fuer dieses Foto und wenig spaeter gings mit langen Gesichtern wieder zurueck in die Stadt...




Hier noch der link zu Yana Cocha: Wer ein Praktikum im Herzen Ecuadors sucht und Tiere echt gern hat wird hier fuendig:

Yana Cocha

Bilder von Yana Cocha reiche ich nach... Die Kameras sind mit mir in den Tuempel gestuerzt, leben aber noch ;)

Keine Kommentare: